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August 2015 Die NASA-Raumsonde Dawn hat die letzte Zwischenetappe auf ihrer spiralförmigen Flugbahn erreicht, die sie bis Ende des Jahres bis auf wenige hundert Kilometer an den Zwergplaneten Ceres heranführen wird. Ceres ist der größte Himmelskörper im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. August trennen das Raumschiff Dawn nur noch 1470 Kilometer von seiner Oberfläche. Die ersten Aufnahmen aus dieser neuen Umlaufbahn liegen jetzt vor. Mit einer Auflösung von 140 Metern pro Pixel erlauben sie den bisher detailliertesten Blick auf die ferne Welt: auf unzählige kleine Krater, überraschend scharfkantige und schroff abfallende Bergrücken – und auf eine pyramidenförmige, sechs Kilometer hohe Erhebung, die sich als eine Art Hochplateau entpuppt. © NASA/JPL-Caltech/UCLA/MPS/DLR/IDA „Viele der Oberflächenstrukturen, die wir in den vergangenen Wochen und Monaten entdeckt haben, sind einzigartig und rätselhaft“, so Andreas Nathues vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Göttingen, Leiter des Kamerateams von Dawn.
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May 30, 2017 - Auf dem Zwergplaneten Ceres hatte schon das 'Hubble'-Weltraumteleskop einen auffallend hellen Fleck erkannt. Als sich die US-Forschungssonde 'Dawn' vor ein paar Jahren diesem Himmelskörper zwischen der Mars- und Jupiterbahn näherte, richteten die Wissenschaftler ihr Augenmerk zunächst auf.
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„Jetzt endlich können wir sie in etwa dreimal besserer Detailschärfe sehen.“ Neben den hellen Flecken, die sich vereinzelt auf der Oberfläche des Zwergplaneten finden, fasziniert die Forscher vor allem ein ungewöhnlicher Berg auf der Südhalbkugel von Ceres. Mit einer stolzen Höhe von etwa sechs Kilometern erhebt er sich über die Ebene zwischen den Kratern Kirnis, Rongo und Yalode. Deutliche klarer als zuvor lässt sich die Struktur der Bergspitze erkennen. „Eigentlich ist es eher eine Art Hochplateau.
Die Oberfläche gleicht auffallend der Umgebung zu Füßen des Berges“, beschreibt Nathues. Die Bergränder fallen steil und glatt ab durchsetzt von hellen, strahlenartigen Strukturen. Wie dieser Berg entstanden ist und ob es einen Zusammenhang gibt zu dem etwa gleichgroßen Krater, der direkt an die Südseite angrenzt, ist unklar.
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„Möglicherweise handelt es sich bei den hellen Strahlen um Fließstrukturen“, sagt Martin Hoffmann, Mitglied des Kamerateams am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung. „Ob sie in Zusammenhang mit möglichem Kryovulkanismus zu werten sind, müssen Untersuchungen der nächsten Monate zeigen.“ Einschläge könnten unterirdisches Eis geschmolzen haben. © NASA/JPL-Caltech/UCLA/MPS/DLR/IDA Bereits seit Jahren vermuten Forscher, dass sich unter der Oberfläche von Ceres eine Schicht aus gefrorenem Wasser erstreckt. Die vergleichsweise geringe Dichte des Körpers deutet auf einen solchen Aufbau hin.
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Die hellen Flecken und strahlenartigen Strukturen könnten diese Theorie stützen. So ist es denkbar, dass Einschläge das unterirdische Eis stellenweise freigelegt haben. Die Hitze des Aufpralls könnte zudem unterirdisches Eis aufschmelzen; Wasser könnte an die Oberfläche drängen, dort fließen und wieder gefrieren. Forscher nennen dieses Phänomen Kryo- oder Eisvulkanismus. Ein weiteres Indiz für Ceres‘ ungewöhnliche Schichtstruktur sind Krater wie etwa der Krater Gaue auf der Nordhalbkugel, in dessen Mitte sich ein abgesackter Bereich wie eine Art Loch findet. „Die Schichten unter der Oberfläche scheinen stellenweise nachzugeben“, so Nathues.